Nachhaltigkeit durch Recycling

TÜV Thüringen‐Zertifizierung bestätigt saubere Zweitverwertung alter Reifen bei PVP Triptis

 

Die große Mehrheit der Autofahrer achtet nur zwei Mal im Jahr auf den Zustand ihrer
Reifen: Halten sie noch eine Saison oder sollten sie lieber ersetzt werden? Spätestens wenn
sich die Profiltiefe der kritischen Marke von 1,6 Millimetern nähert, ist ein Austausch
unvermeidlich. Doch was passiert eigentlich mit unseren alten Autoreifen? Die wenigsten
Autofahrer haben sich darüber schon einmal Gedanken gemacht. Lässt sich aus den alten
Gummis überhaupt noch etwas Nützliches machen? Die Firma PVP Triptis beantwortet diese
Fragen seit Jahren mit Ja und schenkt den Altreifen ein zweites Leben. Die hohen Qualitäts‐
und Umweltstandards in der Produktion werden regelmäßig durch den TÜV Thüringen
überwacht und zertifiziert.

 

Noch vor wenigen Jahren landeten die meisten Altreifen als Ersatzbrennstoff in der Zementproduktion
oder landeten gar auf Deponien, aber in Zeiten steigenden Umweltbewusstseins gewinnt die stoffliche
Weiterverwertung als Sekundärrohstoff immer mehr an Bedeutung. Ein Vorreiter im Recycling von
Altreifen ist die Firma PVP Triptis GmbH aus dem gleichnamigen Ort im thüringischen Saale‐Orla‐Kreis.
Die Thüringer bedienen mit ihren Produkten eine wachsende Nachfrage aus aller Welt, denn immer
mehr Menschen achten beim Einkauf auf eine sinnvolle Verwendung begrenzter Ressourcen und
wissen Nachhaltigkeit in der Produktion zu schätzen.


Alte Reifen sind dabei ein Problem, das gerne verdrängt wird. In vielen Ländern wird Müll allerdings
nicht fachgerecht entsorgt, was neben zum Teil katastrophalen lokalen Folgen auch immer mehr
Mikroplastik in großen und kleinen Gewässern verursacht. Neben der Müllvermeidung kommt daher
auch der umweltbewussten Weiter‐ und Zweitverwertung von Wertstoffen eine immer wichtigere
Rolle zu. In Deutschland regelt das Kreislaufwirtschaftsgesetz die Verwertung, den Transport sowie die
Lagerung und Beseitigung von Abfällen. Und Altreifen sind bei weitem nicht nur Abfall: In ihnen
stecken jede Menge wertvoller Stoffe, die sich recyceln lassen und zu neuen Produkten oder
Wertstoffen verarbeitet werden können. Gerade die synthetischen und natürlichen Kautschukanteile
in den Reifen lassen sich als Gummigranulat extrahieren und für neue Produkte weiternutzen.


Und die Menge der alten Reifen ist gigantisch: Jede Stunde werden bei PVP Tripts rund 1.000 Altreifen
zerschreddert, gereinigt und in ihre Bestandteile zerlegt. In einem Jahr summiert sich die Masse der
verarbeiteten Reifen auf unglaubliche 30.000 Tonnen. Neben dem wertvollen Gummigranulat werden
auch der Textilanteil und die Stahleinlagen der Reifen gewonnen und weiterverwertet. Der Stahl wird
an Schmelzereien weiterverkauft, der textile Anteil wird von Zementwerken als energiereicher
Ersatzbrennstoff verwertet. Die Abfallquote liegt am Ende bei nur noch einem Prozent. Doch das ist
PVP‐Geschäftsführer Max Madelung nicht genug: „Wir verbessern unsere Prozessketten kontinuierlich
und arbeiten an der Vision Zero Waste. Das ist nur durch unsere hohen Standards möglich, die wir
regelmäßig durch den TÜV Thüringen überprüfen und zertifizieren lassen. Wir wollen nicht nur unsere
Abfallquote auf null drücken, auch unseren Energie‐ und CO2‐Verbrauch konnten wir dank unserer
gelebten Managementsysteme in den letzten 10 Jahren spürbar reduzieren. Umweltschutz ist für uns
nicht nur ein Lippenbekenntnis.“ In einem Überwachungsaudit des TÜV Thüringen wurde erst kürzlich
die Wirksamkeit des Umweltmanagementsystems (nach ISO 14001) sowie der Systeme nach ISO 9001
(Qualität) und ISO 50001 (Energie) geprüft und bestätigt. Auch die hohen gesetzlichen Anforderungen
an einen Entsorgungsfachbetrieb wurden dabei geprüft

 

Entsorgung ist aber nur ein Teil der Arbeit bei PVP: Aus dem gewonnenen Gummigranulat werden in
der Prozesskette neue hochwertige Produkte hergestellt, die weltweit gefragt sind. Zur Produktpalette
gehören Fußbodenbeläge für die Sport‐ und Freizeitbranche, aber auch Schallschutzmatten und
Antirutschmatten für Industrie, Handwerk, Handel, Logistik und die Bau‐Industrie.


Die Bedeutung des stofflichen Recyclings von Altreifen wächst nicht nur bei PVP kontinuierlich: Seit der
Jahrtausendwende und spätestens seit dem Verbot der Deponieentsorgung von Altreifen ist der Anteil
am gesamten Reifenrecycling von unter 50 auf über 66 Prozent gestiegen. Seit 2019 arbeiten daher
einige zertifizierte Altreifenentsorger in der wdk‐Initiative New Life zusammen (www.initiative‐new‐
life.de). Max Madelung ist überzeugt: „Reifen sind ein wichtiger Bestandteil der Kreislaufwirtschaft.
Aus Recyclingmaterial neue, hochwertige Produkte zu schaffen ist unser erklärtes Ziel und unser
Beitrag für eine umweltfreundliche und ressourcenschonende Produktion. Denn eines dürfte jedem
klar sein: Unsere Ressourcen sind endlich“, so Madelung.

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